Die EM 2024 steht vor der Tür, doch anstelle von Vorfreude herrscht bei vielen eine gewisse Ernüchterung. Die Hoffnung auf ein frühes Ausscheiden der deutschen Mannschaft ist bezeichnend für das, was aus dem einst so unbeschwerten und verbindenden Event geworden ist. Ein Jahrzehnt der Politisierung hat den Fußball verändert – und nicht zum Besseren. Leistung wird heute als etwas Negatives, etwas Ausschließendes wahrgenommen, das Menschen zu sehr unter Druck setzt. Anstelle von sportlichem Ehrgeiz und Fairness sollte es doch eigentlich primär um Spaß und Leichtigkeit gehen.
Man dokumentiert in den Jugendmannschaften von der U6 bis zur U11 keine Tore mehr, Ligen wurden abgeschafft, und somit auch Auf- und Abstieg der Mannschaften. Pokale gibt es zum Mitnehmen, alle sind super toll, auch wenn sie über die eigenen Füße stolpern und den Ball nur aus Versehen treffen, wenn sie sabbernd zum Süßigkeitenautomaten rennen. Gute Spieler werden nicht mehr selbst herangezogen, sondern zu 100 % eingekauft. Dies ist nur ein Symptom eines tieferliegenden Problems.
Viele Medien, insbesondere solche aus dem linken Spektrum, fragen sich, ob ein „Sommermärchen“ wie 2006 heute möglich wäre. Die Antwort ist klar: NEIN. In den letzten zehn Jahren wurde den Deutschen das Nationalgefühl zunehmend ausgetrieben. In linken und woken Kreisen gilt es als unschicklich bis problematisch, die Landesfarben offen zu zeigen. Berichte über Rechtsextremismus werden regelmäßig mit normalen Deutschlandfahnen bebildert, linke Zeitungen erklären Schwarz-Rot-Gold zum Symbol der Unterdrückung von Minderheiten. Wenigstens dürfen Bundespolizisten – wie kürzlich verkündet – nun doch unsere Landesfarben im Dienst zeigen. Ein kleiner Trost.
Ein unbeschwertes SCHLAND feiern wie 2006, 2010 oder 2014? Diese Zeiten scheinen vorbei. In Unternehmen wurden damals Leinwände und Fernseher aufgestellt, um den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, die Spiele zu verfolgen. Es gab Pizza für alle, und die Kollegen blieben oft weit nach Feierabend zusammen und feierten. Diese Momente des Zusammenhalts waren mehr als nur Fußballspiele – sie waren Ausdruck eines nationalen Gefühls, das heute zunehmend in Frage gestellt wird.
Nach 2014 änderte sich alles. Die Atmosphäre wurde politischer, symbolischer und verkrampfter. Fußball wurde ein Schlachtfeld der Ideologien, und die Freude am Spiel geriet in den Hintergrund. Heute steht nicht mehr der freundschaftliche Wettkampf im Vordergrund, sondern politische Statements und symbolische Akte. Städte errichten Fahrzeugsperren, massive Grenzkontrollen werden durchgeführt und Polizisten aus dem Ausland zur Unterstützung geholt. Über der Europameisterschaft schwebt die Angst vor Terror, Gewalt und Tod. Ein Sommermärchen wie 2006 oder 2010 scheint undenkbar.
Die Fahne der Toleranz, die überall gezeigt werden darf, steht im krassen Gegensatz zu der Skepsis gegenüber nationalen Symbolen. Die „Progress Pride“-Flagge ist kein Problem, obwohl sie eine politische Richtung repräsentiert. Fußball ist endgültig zu einer rein politischen Veranstaltung geworden, bei der nicht mehr der Sport, sondern die Ideologie im Vordergrund steht. Diese Entwicklung entfremdet viele Menschen von einem Sport, der einst so viel bedeutete.
Hinzu kommen islamistische Einflüsse, die ebenfalls nicht zu einem besseren Verständnis führen. Wenn Nationalspieler auf dem Spielfeld den Tauhid-Finger erheben, ist dies kein Beitrag zu einer friedlicheren oder verständnisvolleren Gesellschaft. Stattdessen lässt es die gesamte EM zu einer Farce verkommen, bei der religiöse Symbole und Gesten zunehmend die Bühne betreten und den Sport politisieren.
Die EM 2024 wird nur rudimentär verfolgt, die Spiele nicht mit derselben Begeisterung wie früher angesehen. Stattdessen könnte man als Zeichen Symbole der „Unterdrückung“ ans Auto und ans Haus anbringen. Denn Fußball war immer mehr als nur ein Spiel – er war ein Ausdruck von Gemeinschaft, Freude und nationalem Stolz. Allerdings war das nicht der Nationalstolz, der sich im Schlupfkostüm dazu hergibt, „Sieg Heil“ zu brüllen, sondern vielmehr ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Eine Gemeinschaft von Menschen, die ihre Leidenschaft nach außen kehrten, wenn ein Spiel kurz vor Schluss noch gedreht wurde und der Erfolg allen Deutschen ins Gesicht geschrieben stand.
Ein Sommermärchen wie 2006, 2010 oder 2014 ist heute nicht mehr möglich. Die Leichtigkeit und Unbeschwertheit wurden von einem Zeitgeist verdrängt, der sich Toleranz und Liebe auf die Fahnen schreibt, aber oft nur Zwang und Intoleranz hinterlässt. Es ist eine traurige Entwicklung, und es bleibt abzuwarten, ob sich der Fußball jemals von dieser Politisierung erholen kann. Bis dahin bleibt nur die Erinnerung an bessere Zeiten und die Hoffnung, dass der Sport irgendwann wieder im Mittelpunkt stehen wird.
Heute werden die Public Viewings von Unternehmen monetarisiert und mit Fress- und Sauf verbunden, damit der Rubel rollt. Wenn man tiefer recherchiert, ist es in Lübeck nicht anders. Cash Cow EM 2024 – und bei uns hier in Lübeck besonders schlimm, hatte man das Veranstaltungsgelände doch preiswert abgegeben, damit Kultur und nicht Kommerz entsteht.
Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass nicht nur der Fußball, sondern auch die Gesellschaft unter einem enormen Wandel steht. Die Sicherheitslage ist bezeichnend für die gegenwärtige Situation: Städte bauen Fahrzeugsperren auf, massive Grenzkontrollen werden gestartet und Polizisten zur Unterstützung aus dem Ausland geholt. Die Angst vor Terror, Gewalt und Tod überschattet die Europameisterschaft.
Eine Wiederkehr der Unbeschwertheit und des ungetrübten Nationalstolzes, wie sie bei den Sommermärchen von 2006, 2010 und 2014 zu spüren waren, scheint fern. Stattdessen dominieren politische und gesellschaftliche Spannungen das Bild. Die Frage bleibt, ob der Sport jemals wieder das verbindende Element sein kann, das er einst war, und ob es möglich ist, die Freude und den Zusammenhalt vergangener Turniere wiederzufinden. Die Antwort darauf wird zeigen, ob der Fußball noch eine Zukunft als unpolitisches, verbindendes Ereignis hat oder ob er endgültig zum politischen Schlachtfeld geworden ist.
Meine Meinung “ach Nö – Spielt mal alleine”