MPS Luhmühlen – Das phantastische Mittelalter Spectaculum

von Carsten Bornhöft

Spectaculum – Spektakel und phantastisch, nicht authentisch. So hat es der Veranstalter gewollt und so wurde dieser Mittelalter-Markt zum größten seiner Art im Norden.

Phantastisch, nicht authentisch

Das Erfolgrezept seit 1994. Das Thema ist das Mittelalter, alle Epochen und allen seinen Aspekten, auch der Dinge und Begebenheiten, die sich um das Thema drehen. So sind vom halbnackten, Wurm fressenden Neanderthaler natürlich auch Fabelwesen, Waldelfen, Orks und andere phantastische Gestalten anwesend.

Das Besondere beim MPS ist, dass wir eine große, friedliche Familie sind, die gute Laune haben und große Partys feiern kann
Wolfgang Fuck (Pressesprecher MPS), beim Interview in Bückeburg 2014

Genauso ist es dann auch, es ist eine, inzwischen riesengroße Party, die ein wenig daran erinnert, als man kostümiert, zu einer Klassenfeier gegangen war. So viele Menschen, die, als Gast, in ihren Gewändern dabei sind. Die bezahlen den normalen Eintritt, sind aber ein fester Teil des MPS geworden.

Gleich am Eingang festgenommen und als Nahrungsquelle betrachtet, die Darsteller sind Privatleute, welche einen riesengroßen Spaß haben. 

 

Heer- und Piratenlager

Ein fester Bestandteil des MPS sind die vielen Heer- und Piratenlager. Die Heerlager sind Gemeinden von Menschen, die das Mittelalter lieben und an den Wochenenden auf verschiedenen Märkten als darstellende Gruppe auftreten. Diese zahlen beim MPS keinen Eintritt, in den Anfangsjahren haben diese Gemeinden noch einen Obolus erhalten, welcher die Unkosten der Anreise mit den, doch umfangreich ausgestatteten Zelten ausgeglichen hat.

Das fette Ö war das größte MPS im Norden und wurde so gewaltig, dass der Veranstalter und die Hansestadt Hamburg einen Schlussstrich gezogen haben und fette Ö nicht mehr im Öjendorfer Park stattfinden konnte, so wurde dann aus dem MPS in Luhmühlen die „fette Heide„.

Allerdings wird diese Begebenheit seit 2018 immer noch heiß diskutiert und viele meinen, dass es wesentlich besser gewesen wäre, wenn die Hansestadt Hamburg in dieser Sache mit Bedacht und Vernunft gehandelt hätte. Die damaligen Akteure sind Olaf Scholz und Peter Tschentscher, die die Gentrifizierung der Stadt angestrebt haben und aus Hamburg eine Ruhezone für gut verdienende Best-Ager machen wollten, was denen aus heutiger Sicht auch gelungen ist. Junges und modernes Leben kommt seit Peter Tschentscher in Hamburg immer mehr unter die Räder und unter Olaf Scholz war es schick auf Veranstalter einen so unheimlichen Druck auszuüben, dass diese dann schlussendlich aufgeben. Das hat mehr Schaden verursacht als das MPS-Hamburg, denn am Ende jeder Veranstaltung hatte der Öjendorfer Park, durch den Veranstalter Gisbert Hiller eine Aufwertung erfahren.

So zog man dann etwas weiter südlicher und das ebenfalls mit sehr großem Erfolg. Aus dem MPS in der Nordheide ist dann in Luhmühlen ein großes, liebevolles und friedfertiges Fest geworden, und auch in 2023 wird dort gefeiert. Ganz besonders sogar, denn das MPS feiert das 30-jährige Jubiläum. 30 lange Jahre wurde aus der Veranstaltung etwas ganz Besonderes und mich persönlich würde es freuen, Euch alle dort am 1. September 2023 zu sehen.

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